Das Leben als Film

Diesen Sommer hatte ich die Möglichkeit, als Statist bei den Dreharbeiten für den Kinofilm „Eine wen iig… – dr Dällebach Kari“ dabei zu sein. Für mich war dieser nahe Blick hinter die Kulissen einer solch aufwendigen Produktion neu. Da mich grosse Projekte grundsätzlich faszinieren, war ich von diesem Treiben am und ums Set beeindruckt: Ein sympathischer Oscarpreisträger in Flipflops (Regisseur Xavier Koller), der ruhig seine Anweisungen gibt, sich nicht zu schade ist, selbst anzupacken, und schon mal eine Runde mit den Kindern rennt.


Eindrücklich auch der logistische Aufwand: Schon nur fürs Catering waren mehrere Lieferwagen unterwegs. Für paar Sekunden Regen im Film war die Feuerwehr gut 10 Stunden vor Ort. Ganze Strassenzüge wurden umgestaltet und Gebäude sogar neu gebaut. Schon nur für eine kleine Szene waren rund 50 Crewmitglieder am Set. Und jeder hatte seine klare Aufgabe. Alle arbeiteten einander in die Hand. Trotz stundenlanger Arbeit, oft auch in der Nacht, war die Stimmung ruhig und angenehm.
Als kleiner Teil eines riesigen Projektes bin ich nun natürlich gespannt auf das Resultat, welches gegen Ende Jahr im Kino zu sehen sein wird. Doch als Life-Balance Coach und Seminarleiter interessiert mich der Mensch hinter der Kamera noch mehr als das Kunstwerk auf der Leinwand. Was bleibt, wenn die Kamera abgeschalten ist?
Während den Drehpausen waren immer wieder die Garderoben- und Maskenleute gekommen und warfen einen kritischen Blick auf Kleidung und Frisur. Und die Techniker sorgten dafür, dass wir im richtigen Licht standen. Doch wie ist das im richtigen Leben? Da gehören Falten, Fehler und Schatten dazu.
Natürlich können wir vom Film auch für unser Leben lernen! Ein guter Film zeichnet sich dadurch aus, dass er folgende zwei Dinge enthält:
  1. Die Figuren: Starke, markante Charakteren
  2. Die Geschichte: Spannende, zielgerichtete Story

Fürs „richtige Leben“ ergeben sich für uns daraus zwei Fragen:

  • Bin ich ein „starker Charakter“, eine markante Person mit klaren Konturen und Facetten?
  • Und: Ist meine persönliche Story spannend und zielgerichtet?

    Scheue ich mich nicht vor den Konflikten des Lebens und gehe ich trotz Hindernissen konsequent auf mein Ziel zu?
Dällebach Kari war mit Sicherheit ein starker Charakter. Seine Story ist auf jeden Fall spannend und liefert daher guten Stoff für einen Kinofilm.
Wie steht es mit meinem Leben? Welcher Filmtitel würde zu meinem Leben passen? Und lohnt es sich, diesen Film anzusehen?

2 Antworten auf „Das Leben als Film“

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