Glück in der Liebe

Bei einer/m Anderen wächst das Gras nicht grüner.
Das Gras ist dort grüner, wo du giesst.
Shauna Niequist

Der Mythos hält sich hartnäckig: Was das Glück in der Liebe angeht, sind wir gnadenlos dem Zufall und den Schmetterlingen, die mal in diese und dann wieder in die andere Richtung fliegen, ausgeliefert. Und das führt dann zur verherenden Schlussfolgerung: Meine (Verliebtheits-)Gefühle bestimmen mein (Liebes-)Verhalten.

Genau in die gegenteilige Richtung zielt das obige Zitat: Nein, bei einer anderen Frau, bei einem anderen Mann, wächst das Gras auch nicht grüner – sprich: auch dort entspricht nicht einfach alles meinen Idealbildern, oder besser: Illusionen. Das Gras ist dort grüner, wo wir giessen – sprich: wir sind nicht einfach machtlos unseren Gefühlen ausgeliefert, sondern wir können unsere Gefühle beeinflussen, indem wir uns überlegen, wo wir uns investieren.

Wo ich Gedanken, Zeit und Energie investiere, wächst eine innere Verbundenheit. Und da stellt sich natürlich die Frage: Wo fliessen all meine Gedanken und meine Energie hin? Wer oder was steht da in Konkurrenz zu meiner Frau?

Darum: Wenn ich hier von Glück in der Liebe schreibe, geht es nicht ums Zufallsglück (engl. Luck), sondern um Glück im Sinn von Zufriedenheit (engl. Happiness).

Investition Nr. 1: Unsere Kommunikation

Es gibt viele Möglichkeiten, wie wir in das Glück unserer Liebe investieren können. Gemeinsam ist den verschiedenen Varianten, dass sie alle ein Mindestmass unserer Aufmerksamkeit, unserer Gedanken, Energie und Zeit erfordern.

Aus meiner Sicht ist der (Un)Glücksförderer Nr.1 in den meisten Partnerschaften die Kommunikation. Worte können so viel anrichten – positiv wie negativ! Während uns die positive Kommunikation in der Verliebtheitsphase regelrecht zum Aufblühen treibt, droht unsere Liebe in der knappen Alltagskommunikation einzugehen. Woher hatten wir in der Verliebtheitsphase nur all diese Zeit und Energie? Hatte es wohl einfach mit der Neugier und dem Interessen am Gegenüber zu tun?

Wenn ja, dann gilt es, auch nach Jahrzehnten Ehe/Partnerschaft, das Interesse am Partner hochzuhalten. Wie kann das gelingen?

Eine wertvolle Hilfe finde ich das folgende Kommunikationsmodell. Und zwar ist es eine Weiterführung der Idee des aktiven Zuhörens. Im Wesentlich geht es darum, wie wir reagieren, wenn uns unser Partner etwas mitteilt. Martin Seligman schreibt dazu in seinem Buch Flourish: „Es gibt vier grundlegende Arten zu reagieren, von denen nur eine Art eine Beziehung aufbaut.“

Bestimmt haben Sie sofort herausgefunden, welche der vier Reaktionsmöglichkeiten die aufbauende ist. Und welche Form wählen Sie gewöhnlich in der Kommunikation mit Ihrem Partner oder mit Ihren Kindern? Bei mir ist es leider viel zu oft die „passiv-konstruktive Art“. Ich bin mit vielem Anderem beschäftigt und nehme mein Gegenüber bloss zur Kenntnis, statt dass ich durch konkretes Nachfragen aktiv Anteil nehme und meiner Frau damit Wertschätzung gebe und sie ermutige.

Glück in der Liebe ist kein Zufall. Unsere Zufriedenheit in der Liebe hängt in starkem Mass mit unserer Investition in die Beziehung zusammen!

 

WEITERFÜHRENDE ANGEBOTE

  • Welche Investitionen in Ihre Partnerschaft planen Sie für die kommenden Monate? Hier drei entsprechende Veranstaltugnstipps:
    – „Z’Morge für Paare“ im Rahmen der Marriage Week:
    Sa, 31. Januar 2015 in Studen
    Timeout-Weekend für Paare:
    11. + 12. April 2015 im Zentrum Ländli
    – Relax-Wochenende für Paare:
    19. – 21. Juni 2015 im Zentrum Ländli
  • Weitere Artikel zur Paar-Kommunikation.
  • Buchtipp: Der Glücks-Faktor sowie Flourish von Martin Seligman.

 

Mein Blogbeitrag dieser Woche dreht sich um den Lebensbereich “Liebe“.

2 Antworten auf „Glück in der Liebe“

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